Wiener Equal Pay Day 2023

WIENER EQUAL PAY DAY 2023

Am 21. November ist Equal Pay Day in Wien.

Ab nun arbeiten Wiens Frauen bis Jahresende 41 Tage „gratis“. Männer haben zu dem Zeitpunkt bereits so viel verdient wie Frauen im ganzen Jahr.

Basis der statistischen Berechnung ist das durchschnittliche Jahres-Brutto-Einkommen bei Vollzeitbeschäftigung.

Das durchschnittliche Bruttoeinkommen von Männern in Wien liegt derzeit bei rund 58.303 Euro. Demgegenüber verdienen Frauen in Wien im Schnitt 51.887 Euro brutto im Jahr – um 6.416 Euro weniger als Männer.

Österreichweit gesehen gibt es einen deutlich höheren Gender Pay Gap als in Wien. Die Bundeshauptstadt schneidet im Ranking eindeutig am besten ab. Frauen verdienen bundesweit im Schnitt um 16,9 Prozent weniger (jährlich rund 9.500 Euro) als ihre männlichen Kollegen. In Wien sind es 11%, also verdienen Frauen in Wien rund 3.000 Euro jährlich mehr als die Durchschnittsösterreicherin. So fällt der Wiener Equal Pay Day heuer auf den 21.November, österreichweit 21 Tage früher auf den 31.Oktober. Trotzdem ist noch viel zu tun.

Die FSG Wien Frauenvorsitzende Korinna Schumann fordert daher ein Maßnahmenpaket und dessen rasche Umsetzung durch die Bundesregierung. In Wien ist die Einkommenslücke zwar am geringsten im Bundesländervergleich, u.a. dank gut ausgebauter Kinderbildungseinrichtungen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern. Dennoch leisten Frauen weiterhin den Großteil der unbezahlten Sorgearbeit und verdienen in frauendominierten Branchen noch immer weniger.

Die größte Wiener Frauenbefragung „Wien, wie sie will.“ hat die Forderungen nach gleichem Lohn für Frauen verdeutlicht. Es braucht eine gerechte Entlohnung, um ein selbstbestimmtes, gutes Leben führen zu können. Damit sich die Einkommenslücke schließt, müssen umgehend die notwenigen Schritte zur Lohntransparenz gesetzt werden, die Vorschläge dazu liegen alle bereits am Tisch.

„Es ist auch längst an der Zeit die Forderung nach einem Rechtsanspruch auf einen Kinderbildungsplatz ab dem ersten Geburtstag des Kindes, beitragsfrei und flächendeckend in ganz Österreich, umzusetzen – nur so bekommen Frauen endlich echte Wahlfreiheit“, so die Gewerkschafterin Schumann.

Gleichzeitig braucht es bessere Arbeitsbedingungen und bessere Bezahlung für die Beschäftigten in der Elementarpädagogik. Die Bundesregierung muss ihre Ankündigungspolitik beenden und sofort Handlungsschritte setzen, die Frauen faire Chancen und mehr Gerechtigkeit garantieren.

Wir lassen dabei nicht locker! Das ist eine Frage von Gerechtigkeit!